Nach einer Vorbereitungszeit stehe ich nun in den Startlöchern und freue ich mich RIESIG endlich im Sommer 2023 mit projoyo zu beginnen  Bevor ich etwas über den Sinn und Zweck erzähle, möchte ich zunächst über meine eigene Schulzeit und persönlichen beruflichen Erfahrungen berichten, da meine eigene Bildungsbiografie und mein beruflicher Weg prägend für die Entstehung und die Konzeption war.

Meine Schulzeit & beruflicher Werdegang
Meine Grundschulzeit verbrachte ich in den ersten dreieinhalb Jahren in den USA und Großbritannien. Ich fühlte mich in beiden Systemen sehr wohl, doch am meisten gefiel es mir an der englischen Primary School, die ich im zweiten und dritten Schuljahr besuchte. Dort schrieben wir zunächst Tagebucheinträge, später eigene Geschichten, lösten spannende Mysteries und machten Experimente. Vieles aus dieser Zeit ist mir im Gedächtnis geblieben.

Mein Übergang in die Sekundarstufe war kein gewöhnlicher. Angekommen in Deutschland musste ich mich an ein komplett anderes Schulsystem gewöhnen. Aufgrund unzureichender Deutschkenntnisse besuchte ich nach knapp eineinhalb Jahren an der Grundschule in Deutschland  zunächst die Hauptschule, die ich wegen guten Leistungen nach einem Schuljahr wieder verließ. Ich absolvierte meinen Realschulabschluss, besuchte anschließend das Wirtschaftsgymnasium und schaffte schließlich das Abitur. Als ich die Schule verließ sagte ich: "Nie wieder Schule!", da ich mich in der Schule nie wirklich wohl fühlte.

Doch es kam anders. Während meinem Diplomstudium der Angewandten Geografie besuchte ich aus Interesse eine Lehramtsvorlesung. Sie handelte von der kognitiven kindlichen Entwicklung. Ich war begeistert! Da ich bereits während meiner Schulzeit jüngeren Schüler:innen erfolgreich Nachhilfe gegeben hatte und mir das immer viel Spaß gemacht hatte, entschied ich mich schließlich, Englisch und Geografie auf Lehramt zu studieren. Zusätzlich absolvierte ich ein Zusatzstudium für Deutsch als Fremdsprache und besuchte Veranstaltungen zum bilingualen Unterricht. Während meines Referendariats machte ich schließlich die Zusatzausbildung "Bilingualer Unterricht im Fach Geografie in der Unterrichtssprache Englisch".

Ich arbeitete nach meinem Referendariat einige Zeit sowohl als Vertretungslehrerin an Schulen als auch als selbstständige Sprachlehrerin und - dozentin in Unternehmen und Bildungsinstitutionen, wo ich Erwachsene, Studierende und Jugendliche unterrichtete. Zwischen 2016 und 2018 wirkte ich beim Aufbau der 5. und 6. Klassenstufe einer privaten bilingualen Gemeinsschaftsschule mit Lernhauskonzept mit. Lerncoaching war dabei ein essentieller Teil der Arbeit mit den Schüler:innen. Wöchentlich reflektierte ich im persönlichen Lerncoaching mit meinen Schüler: innen deren Lernprozesse und arbeitete bei Herausforderungen mit Ihnen gemeinsam an Lösungen. Lerncoaching war für mich ein echter Gamechanger und hat mich in meinem beruflichen Denken und Wirken nachhaltig geprägt.  Ich bekam dadurch einen sehr tiefen Einblick in die vielfältige und individuelle Gefühls- und Gedankenwelt von Heranwachsenden und konnte viele Schüler: innen erfolgreich auf ihren Wegen begleiten.

Nach meiner Elternzeit bildete ich mich 2021 im Bereich Sprachen online lernen weiter und beschäftigte mich hierbei vor allem mit neurobiologischen und aktuellen pädagogischen und didaktischen Erkenntnissen. Dabei entstand meine Idee für projoyo.

Meine Mission
Kinder und Jugendliche auf ihren Entwicklungswegen zu begleiten ist für mich eine Herzensangelegenheit und der Grund warum ich Lehrerin geworden bin. Ich habe erlebt, dass beim Eintritt in die Sekundarstufe Kindern nicht selten essentielle Lernstrategien fehlen und dass es ihnen häufig schwer fällt, u. a. mit der Menge an Inhalten, dem Unterrichtstempo und den Schwierigkeitsgraden von Aufgaben mitzuhalten.
Ich freue mich, mit meiner Expertise und Erfahrung Schüler:innen  individuell zu fördern und sie auf ihren Lernwegen zu unterstützen, um wertvolle Kompetenzen sowohl für die Schule als auch für ihr Leben zu entwickeln.

Herzliche Grüße,
Patricia Locke